Energiewende …, warum und wie? Teil 2

Energiewende …. warum? Weil sich das Klima ändert? Das Klima hat sich schon immer geändert! Muss sich deshalb die Energie wenden? Ist Energie nicht die Voraussetzung für das Leben heute und in der Zukunft?

Energiewende bedeutet doch, dass Politiker und im Hintergrund Lobbyisten entschieden haben, die Technik zur Energieerzeugung, also die Erzeugung von elektrischem Strom, in eine andere Technik zu ändern und andere Techniken zu entfernen.

Zuerst die Energie aus Kernkraftwerken, dann die Energie aus Kohlekraftwerken, zum Schluss noch die Energie aus Gaskraftwerken. Dann gute Nacht!

Um dieses Vorgehen zu begreifen, braucht man kein Wissenschaftler sein. Dies versteht man auch mit der Kenntnis der vier Grundrechenarten, vielleicht bemüht man noch die Prozentrechnung und den Dreisatz.

Aber eins nach dem anderen.

Ausstieg aus der Kernenergie

2000    Atomkonsens
Unter der Rot-Grünen Regierung Schröders wurde mit Datum 14. Juni 2000 mit den Energieversorgungsunternehmen der Ausstieg aus der Kernenergie eingeleitet. Der Vertrag wurde am 11. Juni 2001 unterzeichnet.

2002   Novellierung des Atomgesetzes
Die Novelle trat am 22. April 2002 in Kraft: Verbot des Neubaus von kommerziellen Kernkraftwerken (KKW) und Befristung der Regellaufzeit der bestehenden KKW auf durchschnittlich 32 Jahre seit der Inbetriebnahme.

Das Gesetz legte auch fest, dass nur noch eine bestimmte Menge an Strom erzeugt werden darf. Wegen einer flexiblen Regelung für die alten und neuen KKW, die untereinander getauscht werden kann, war die die genaue Abschaltzeit nicht festgelegt. Es wurde angenommen, dass das letzte KKW etwa 2021 abgeschaltet werden würde.

Ausstieg aus dem Ausstieg

2009    Neuwahl 27. September 2009
Die Schwarz-Gelbe Regierung Merkel vereinbarte mit Vertag vom 05. 09. 2010 mit den vier großen Energieversorgern eine Laufzeitverlängerung. Dies ist der Ausstieg aus dem Ausstieg.

Die Novellierung des Atomgesetzes trat mit dem 14. 10. 2010 in Kraft. Der Bundestag beschloss mit der Schwarz-Gelben Koalition die Laufzeiten aller 17 damals aktiven KKW zu verlängern und annullierte damit das Atomgesetz vom 22. April 2002.

Vielleicht nach dem Motto: Schau in mein Physikbuch und stelle fest, dass Kernenergie doch nicht soooo gefährlich ist?

Es dürfen keine neuen Anlagen gebaut werden. Die Koalition verkündet am 05.09.2010, dass die deutschen KKW zusätzliche Stromerzeugungs-Kapazitäten erhalten sollen. Diese Erhöhung der Kapazitäten entspricht eine Verlängerung der Laufzeiten um durchschnittlich 12 Jahre.

Legen wir die Annahme der Rot-Gelben Regierung Schröder zugrunde, dass das letzte KKW etwa 2021 abgeschaltet wird, dann wird mit dieser Erhöhung der Kapazität das letzte KKW nicht vor 2036 abgeschaltet. Das ist eine Rechnung nach Adam Riese, es ist eine der Grundrechenarten.

Verschiedene Institute und die Bundesregierung kamen zum Ergebnis, die tatsächliche Verlängerung sei länger …. hört hört …. wieder eine Grundrechenart? Institute und Regierung haben ein Ergebnis errechnet? Vielleicht diesmal mit einem Dreisatz?

Beispiele für einige KKW mit rein „rechnerisch“ verlängerten Laufzeiten:

Isar 1                          statt 2012      2020
Unterweser statt 2013 2021
Grafenreinfeld         statt 2015      2029
Grohnde                    statt 2019      2033
Isar 2                          statt 2021      2035
Brokdorf                    statt 2022      2036

Es sollte anders kommen!

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