Trump trifft Putin – Zwei Staatsmänner
Trump trifft Putin – Zwei Staatsmänner
Wenn ein Kolonialwarenhändler in seinem kleinen Laden so viele Dummheiten und Fehler machte wie die Staatsmänner und Generäle in ihren großen Ländern, wäre er in spätestens vier Wochen bankrott.
Erich Kästner
Mit diesem Zitat von Erich Kästner meine ich nicht die beiden Staatsmänner, den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Donald Trump und den Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin. Damit würde ich beide beleidigen. Wen ich damit meinen könnte, das überlasse ich Ihrer Fantasie, den Lesern dieses Beitrages.
Ich habe das Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin am 15. August von Anfang bis Ende life verfolgt. Donald Trump ging Wladimir Putin, von seinem Flugzeug kommend, auf dem Roten Teppich entgegen. Sie haben sich begrüßt, es war eine Herzlichkeit und Respekt zu sehen, wie wenn sich zwei Freunde begrüßen, die sich eine längere Zeit nicht gesehen haben. Der Umgang der beiden miteinander war nicht nur staatsmännische Freundlichkeit, sondern eine Begegnung auf Augenhöhe, ein Treffen der Präsidenten zweier Weltmächte.
Die Gespräche dieser beiden Männer dauerten drei Stunden, das geplante Essen ist ausgefallen. Das Treffen endete am Samstag gegen 1 Uhr (MEZ) mit einer kurzen Pressekonferenz von etwa 12 Minuten, ohne Fragen und Antworten. Wichtig war für mich die Pressekonferenz zum Abschuss dieses Treffens. Diese Pressekonferenz sagte das aus, wie das Gespräch der beiden verlaufen ist. Ich gehe nicht weiter darauf ein, machen Sie sich selbst ein Bild davon, das Video ist hier.
In der Woche vor dem Treffen waren die Zeitungen voll von Artikeln und Kommentaren. Nicht nur die Zeitungen, auch die sogenannten „Öffentlich-Rechtlichen“ und privaten TV- und Radio-Stationen, haben sich mit unsachlichen, beleidigenden Beiträgen hervorgetan. Das war auch nicht anders zu erwarten. Darauf gehe ich hier nicht ein.
Bereits am Samstag haben sich dann alle mit „Berichten“ überschlagen. Wenn davor davon die Rede war, dass Trump und Putin nicht über die Köpfe Wladimir Selenskij und der Führer der NATO-Staaten hinweg Entscheidungen über die Zukunft der Ukraine treffen dürfen, so wird nun darüber geredet, dass es keine Ergebnisse aus dem Treffen zu erkennen gibt. Es ist immer so, dass „Nichtgefragte“ vorher und nachher sich so äußern.