Energiewende …. warum? Weil sich das Klima ändert? Das Klima hat sich schon immer geändert! Muss sich deshalb die Energie wenden? Ist Energie nicht die Voraussetzung für das Leben heute und in der Zukunft?

Energiewende bedeutet doch, dass Politiker und im Hintergrund Lobbyisten entschieden haben, die Technik zur Energieerzeugung, also die Erzeugung von elektrischem Strom, in eine andere Technik zu ändern und andere Techniken zu entfernen.

Zuerst die Energie aus Kernkraftwerken, dann die Energie aus Kohlekraftwerken, zum Schluss noch die Energie aus Gaskraftwerken. Dann gute Nacht!

Um dieses Vorgehen zu begreifen, braucht man kein Wissenschaftler sein. Dies versteht man auch mit der Kenntnis der vier Grundrechenarten, vielleicht bemüht man noch die Prozentrechnung und den Dreisatz.

Aber eins nach dem anderen.

Ausstieg aus der Kernenergie

2000    Atomkonsens
Unter der Rot-Grünen Regierung Schröders wurde mit Datum 14. Juni 2000 mit den Energieversorgungsunternehmen der Ausstieg aus der Kernenergie eingeleitet. Der Vertrag wurde am 11. Juni 2001 unterzeichnet.

2002   Novellierung des Atomgesetzes
Die Novelle trat am 22. April 2002 in Kraft: Verbot des Neubaus von kommerziellen Kernkraftwerken (KKW) und Befristung der Regellaufzeit der bestehenden KKW auf durchschnittlich 32 Jahre seit der Inbetriebnahme.

Das Gesetz legte auch fest, dass nur noch eine bestimmte Menge an Strom erzeugt werden darf. Wegen einer flexiblen Regelung für die alten und neuen KKW, die untereinander getauscht werden kann, war die die genaue Abschaltzeit nicht festgelegt. Es wurde angenommen, dass das letzte KKW etwa 2021 abgeschaltet werden würde.

Ausstieg aus dem Ausstieg

2009    Neuwahl 27. September 2009
Die Schwarz-Gelbe Regierung Merkel vereinbarte mit Vertag vom 05. 09. 2010 mit den vier großen Energieversorgern eine Laufzeitverlängerung. Dies ist der Ausstieg aus dem Ausstieg.

Die Novellierung des Atomgesetzes trat mit dem 14. 10. 2010 in Kraft. Der Bundestag beschloss mit der Schwarz-Gelben Koalition die Laufzeiten aller 17 damals aktiven KKW zu verlängern und annullierte damit das Atomgesetz vom 22. April 2002.

Vielleicht nach dem Motto: Schau in mein Physikbuch und stelle fest, dass Kernenergie doch nicht soooo gefährlich ist?

Es dürfen keine neuen Anlagen gebaut werden. Die Koalition verkündet am 05.09.2010, dass die deutschen KKW zusätzliche Stromerzeugungs-Kapazitäten erhalten sollen. Diese Erhöhung der Kapazitäten entspricht eine Verlängerung der Laufzeiten um durchschnittlich 12 Jahre.

Legen wir die Annahme der Rot-Gelben Regierung Schröder zugrunde, dass das letzte KKW etwa 2021 abgeschaltet wird, dann wird mit dieser Erhöhung der Kapazität das letzte KKW nicht vor 2036 abgeschaltet. Das ist eine Rechnung nach Adam Riese, es ist eine der Grundrechenarten.

Verschiedene Institute und die Bundesregierung kamen zum Ergebnis, die tatsächliche Verlängerung sei länger …. hört hört …. wieder eine Grundrechenart? Institute und Regierung haben ein Ergebnis errechnet? Vielleicht diesmal mit einem Dreisatz?

Beispiele für einige KKW mit rein „rechnerisch“ verlängerten Laufzeiten:

Isar 1                          statt 2012      2020
Unterweser statt 2013 2021
Grafenreinfeld         statt 2015      2029
Grohnde                    statt 2019      2033
Isar 2                          statt 2021      2035
Brokdorf                    statt 2022      2036

Es sollte anders kommen!

Ich wiederhole mich: ich bin kein Klimawissenschaftler, kein Klimaskeptiker …… und auch kein Klimaleugner! Ich bin ein Mensch!

Das Klima hat sich in der Geschichte der Erde immer wieder verändert. Wer wird das wohl leugnen?

Ich bemerke immer wieder, dass die Veränderung des Klimas als „Klimawandel“ bezeichnet wird. Im Duden wird Wandel u. a. so erklärt:

  • ein allmählicher, rascher, plötzlicher, radikaler Wandel
  • ein Wandel der Ansichten, im Bewusstsein
  • politischer, sozialer, technologischer Wandel.

Wenn ich es richtig sehe, treffen alle drei Erklärungen auf den „Klimawandel“ zu.

Wenn ich es richtig deute, was ich im TV, in den Print-Medien und in den Publikationen der betreffenden Ministerien und Ämtern lese, beginnt dieser Klimawandel etwa ab 1850 A.D. Ja, und auch die Forschungs-Institute und Lobbygruppen nicht zu vergessen.

Ich lese immer wieder: Die Temperaturen waren in diesem Jahr noch nie so hoch seit deren Aufzeichnung, die Durchschnittstemperatur ist wieder um ….. gestiegen, der Meeresspiegel steigt, die Gletscher schmelzen weltweit, Inseln im Pazifik werden überspült werden, verheerende Waldbrände (wie gerade in Australien), …… und so weiter und so weiter …..

Die Temperatur wird bis 2100 A. D. um 1,5 bis 5 Grad steigen, der Meeresspiegel wird bis 2100 A. D. um 1 bis 4 Meter steigen ….. usw. usw. usw. ….. so und vieles andere sagen Klima-Prognosen, nein Szenarien voraus. Ja, es sind Szenarien, denn eine Prognose kann ich nur nach feststehenden Tatsachen machen. Aber was wir vorgesetzt bekommen, sind Szenarien nach Modellen. Ja, Modellen aus Hochleistungs-Computern, in die Mitarbeiter von Instituten Werte eingeben. Aus diesen Werten leiten dann Wissenschaftler ihre Szenarien ab.

Die Weltmeere waren einer aktuellen Analyse zufolge im vergangenen Jahr so warm wie nie zu vor seit Beginn der globalen Erfassung. Die Meerestemperatur bis in zwei Kilometer Tiefe habe im vergangenen Jahr (2019) um 0,075 Grad über dem Durchschnitt von 1981 bis 2010 gelegen. Ja, sie lesen richtig! 75-tausendstel Grad Celsius, also drei Stellen hinter dem Komma! Und das über der Durchschnitts-Temperatur für den Zeitraum von 29 Jahren! Dies ist nachzulesen in dem Artikel von Andreas Landwehr (dpa) „Meere deutlich wärmer“ in der „Sächsischen Zeitung“ (1) vom 15.01.2020.

Klettere die globale Durchschnittstemperatur in den kommenden 2000 Jahren auf der Erde um ein Grad Celsius, seien weltweit 40 Kulturstätten unmittelbar vom Wasser bedroht, berichten Wissenschaftler. „Wenn wir den Klimawandel nicht begrenzen, werden die Archäologen der Zukunft einen großen Teil unseres Kulturerbes in den Meeren suchen müssen“. Die Wissenschaftler haben am Computer für einen Zeitraum von 2000 Jahren die Entwicklung des Meeresspiegels modelliert. Ja, Sie lesen richtig: Modellierung und die daraus abgeleitende Szenarien für einen Zeitraum von 2000 Jahren! Soll dies ein Witz sein, nein das ist kein Witz, sondern ein „Szenarium“!

Klimaforscher Anders Levermann vom PIK (2) warnte vor den Auswirkungen auf die Menschheit: „Die globale Durchschnittstemperatur hat sich bereits um 0,8 Grad gegenüber vorindustrieller Zeit erwärmt (1850 A. D. ?). Steigen unsere Treibhausgasemissionen weiter an wie bisher, müssen wir zum Ende des Jahrhunderts (also 2100 A.D.) mit einer Erwärmung um bis zu fünf Grad rechnen“.

Das war nachzulesen in dem Artikel „Klimawandel versenkt Kulturerbe“ Gudrun Janicke (dpa) in der „Sächsischen Zeitung“ vom 05.03.2014. Ja, vom 15.03.2014!!!!

Bemerkung des Autors: Zur Erhöhung der globalen Durchschnitts-Temperatur um 0,8 Grad Celsius hat die Erde 160 bis 170 Jahre gebraucht. Diese, von Herrn Anders Levermann scenierten 5 Grad Temperaturerhöhung bis 2100, braucht also nur ca. 80 Jahre? Wie soll das geschehen? Ich, und sicher auch andere Menschen, fragen sich sicher, wie Herr Levermann dies errechnet hat. Nein, wie Herr Levermann dies modelliert hat! Hat sich denn die Durchschnitts-Temperatur in den letzten 10 Jahren erhöht, wenn ja, um wieviel zehntel- oder hundertstel Grad?

Was sind das alles für schreckliche Nachrichten! Diese und andere Horror-Nachrichten erreichen uns fast jeden Tag!

Auf die Globale Durchschnitts-Temperatur komme ich sicher in einem späteren Beitrag zurück!

Aber: Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst! (Albrecht Müller)

(1) Sächsiche Zeitung: DDV Mediengruppe GmbH Co KG Dresden, 60 % Gruner und Jahr (100 % Bertelsmann), 40 % Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Berlin (SPD)
(2) PIK: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Potsdam

UN-Klima-Gipfel in New York

Greta Thunbergs Rede am UN-Klima-Gipfel in New York am 23. September 2019

Anmerkung des Autors: Dies ist eine Abschrift des deutschen Untertitels des Videos der Rede vor der UN.

Greta Thunberg fängt an vorzutragen:

Das ist alles falsch! Ich sollte nicht oben sein! Ich sollte auf der anderen Seite des Ozeans wieder in der Schule sein.

Doch Ihr sucht Hoffnung bei uns Jugendlichen. Wie könnt Ihr es wagen!

Ihr habt meine Träume gestohlen und meine Kindheit mit Euren leeren Worten. Und dabei ich bin noch eine der Glücklichen. Die Menschen leiden, sie sterben, ganze Ökosysteme brechen zusammen! Wir stehen am Anfang eines Massensterbens und alles, worüber Ihr sprechen könnt, sind Geld und Märchen von ewigem Wirtschaftswachstum – wie könnt Ihr es wagen?

Die Wissenschaft ist seit mehr als 30 Jahre glasklar. Wie könnt Ihr es wagen wegzuschauen und jetzt hier zu sagen, dass Ihr genug tut, wenn die notwendige Politik und Lösungen noch immer nicht in Sicht sind!

Ihr sagt, dass Ihr uns hört und die Dringlichkeit versteht, aber egal, wie traurig und wütend ich bin, ich will das nicht glauben. Denn wenn Ihr die Situation wirklich verstehen und trotzdem weiter nicht handeln würdet, dann wärt Ihr bösartig und das will ich nicht glauben.

Die beliebte Idee unsere Emissionen in zehn Jahren zu halbieren, gibt uns nur eine 50-prozentige Chance unter 1,5 Grad zu bleiben und das Risiko, irreversible Kettenreaktionen auszulösen, die sich der Kontrolle des Menschen entziehen.

50 Prozent mögen für Euch akzeptabel sein, aber diese Zahlen enthalten keine Wendepunkte, kaum Feedback-Schleifen, nicht die zusätzliche Erwärmung durch versteckte giftige Luftverschmutzung und auch nicht Aspekte wie Fairness und Klimagerechtigkeit. Ihr verlasst Euch außerdem darauf, dass meine Generation mit Technologien, die es kaum gibt, Hunderte von Milliarden Tonnen CO2 aus der Luft saugt. Deshalb sind 50 Prozent für uns, die mit den Folgen leben müssen, einfach nicht akzeptabel!

Um eine 67-prozentige Chance zu haben, unter einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad zu bleiben, hatte die Welt laut Weltklimrat (IPCC) am 1. Januar 2018 im besten Fall noch ein 420 Giga-Tonnen CO2 über, die sie noch ausstoßen kann. Heute liegt die Zahl unter 350 Giga-Tonnen.

Wie könnt Ihr es wagen, so zu tun als ob dies mit Mitteln wie bisher und einigen technischen Lösungen gelöst werden kann? Bei den heutigen Emissionswerten wird das verbleibende CO2-Budget in weniger als 8,5 Jahren vollständig aufgebraucht sein. Es werden hier heute keine Lösungen oder Pläne entsprechend dieser Zahlen vorgestellt, weil diese Zahlen zu unangenehm sind und Ihr noch nicht reif genug seid, um zu sagen wie es ist.

Ihr versagt vor uns. Aber junge Leute fangen an Euren Verrat zu sehen. Die Augen aller künftigen Generationen sind auf Euch gerichtet. Und wenn Ihr uns im Stich lasst, werden wir Euch niemals vergeben!

Damit werdet Ihr nicht durchkommen! Genau hier, genau jetzt, ziehen wir den die Grenze!

Die Welt erwacht und es kommt eine Veränderung, ob Ihr es wollet oder nicht!

Danke.

Dieses Video hat die Tagesschau der ARD auf YouTube gestellt.
Zu sehen auf YouTube
: https://www.youtube.com/watch?v=SfCUcDAlSKk

Das ZDF hat dieses Video auch auf YouTube gestellt, allerdings nur in Englisch.

Ende Teil 1

Energiewende… warum? Weil sich das Klima ändert? Das Klima hat sich schon immer geändert! Muss sich deshalb die Energie wenden? Ist Energie nicht die Voraussetzung für das Leben heute und in der Zukunft?

Energiewende bedeutet doch, dass Politiker entschieden haben, die Technik zur Energieerzeugung, also Erzeugung von elektrischem Strom, in eine andere Technik zu ändern.

Diese Änderung hat schon vor Jahren begonnen. Streng genommen bereits in den 1970ern. Damals war der Grund die bestehenden, noch in Betrieb zunehmenden und noch geplanten Kernkraftwerke. Die Atomkraftwerke waren für einige politischen Gruppierungen nicht sicher genug, die Entsorgung des Atommülls war derzeit nicht einmal in Sicht, was auch heute nicht geregelt ist.

1971 Anti-Atom Bestseller

Holger Strom veröffentlicht 1971 die Flugschrift “Friedlich in die Katastrophe: Eine Dokumentation über Atomkraftwerke”. Bis heute gilt das Buch als die „Bibel der Anti-Atom-Bewegung“.

1977 erscheint Robert Jungks „Der Atom-Staat. Vom Fortschritt in die Unmenschlichkeit“. Das Buch wird ebenfalls zum Bestseller. Jungk hält die friedliche Nutzung der Atomkraft für eine Illusion. Wer die Technik hat, sagt er, kann damit auch Atomwaffen herstellen.

Mit seiner Warnung bleibt Jungk nicht allein. Ähnlich argumentieren auch die Sozialdemokraten, als 1987 im Bundestag über die Atomenergie debattiert wird.

February 18, 1973 Whyl Demonstrationen

Mitte der 1970er Jahre besetzen Landwirte und Anti-Atom-Aktivisten im Whyler Wald nahe Freiburg die Baustelle für das Atomkraftwerk Whyl. Nach langem Hin und Her gibt Baden-Württembergs Landesregierung 1983 die Pläne endgültig auf. Der ehemalige Bauplatz ist heute Naturschutzgebiet.

Bis in die 1980er Jahre hinein treibt Deutschland seine Atomausbau-Pläne weiter voran (siehe Grafik).

Foto: „Heute Fische – morgen wir“ heißt es auf dem Transparent. Die Aufschrift erregte am meisten Aufsehen und wurde zur stehenden Redewendung.

1976 „Weichen“ Energiesystemen

Der US-Energieexperte Amory Lovins veröffentlicht in dem Debattenmagazin „Foreign Affairs“ den beachteten Essay „Energy Strategy: The Road not Taken?“, der den Befürwortern einer Energiewende starke Argumente an die Hand gibt. Lovins unterscheidet zwischen „harten“ und „weichen“ Energiesystemen und ruft zur Abkehr vom bisherigen „harten“ System einer zentralisierten Energieversorgung auf, die auf dem Einsatz fossiler Energien und Atomkraft beruht (obere Grafik: Kohle, Öl und Gas, Atom).
An ihre Stelle sollen „weiche Technologien“ wie die Erneuerbaren treten (untere Grafik: Kohle, Öl und Gas, „weiche Technologien“). Dadurch kann, so Lovins, auch die Verbreitung von Atomwaffen praktisch beendet werden.
Lovins äußert sich erfreut über Effizienzsteigerungen bei der Verbrennung von Kohle, plädiert jedoch für einen Ausstieg aus Kohle, Öl, Gas und Atomkraft bis 2025 in den USA. Tatsächlich kommen die Vereinigten Staaten Lovins‘ Ideen schon recht nahe, zumindest was die Effizienz betrifft. Ihr Energieverbrauch steigt trotz Wirtschaftswachstum inzwischen nicht mehr an.

Aus Foreign Affairs

1977 Amory Lovins Buch

1977 legt Lovins nach und veröffentlicht das Buch „Soft Energy Paths: Towards a Durable Peace“ (keine Werbung dafür), in dem er die Vorteile eines „weichen“ Wegs noch deutlicher herausstellt. Der Ölpreisschock wenige Jahre zuvor war nur ein Vorgeschmack auf die in Zukunft weiter steigenden Rohstoffpreise, argumentiert Lovins. Bei den besonders umstrittenen Energieträgern Kohle und Atom werden zudem hohe politische und gesellschaftliche Kosten fällig, mit Massenprotesten und Widerstand.
Deutsche Anti-Atom-Aktivisten, die Lovins‘ Bücher bei Aufenthalten in den USA kennengelernt haben, greifen seine Argumente auf: Wer auf Atomkraft verzichtet, verhindert damit auch die Verbreitung von Atomwaffen und sorgt für mehr Sicherheit in der Welt. Das Buch „Soft Energy Paths“ ist immer noch im Handel erhältlich.

1979

Zu diesem Thema hat z. B. 1979 der Landesparteitag der SPD Schleswig-Holstein einen Leitantrag Engergiepolitik gestellt.
(Veröffentlicht in: „Zur Sache“ Nr. 14, Dezember 1979 – Herausgeber SPD-Landesverband Schleswig-Holstein, auf drei Seiten DIN A4. Beschluss: Angenommen und Überweisung an Bundesparteitag).
In diesem Leitantrag habe ich das erste Mal von der „Energiewende“, von einem „Aktionsprogramm Energiewende“ gelesen. Damals war zu lesen von der „Abkehr von der Atomenergie, von den KKW, wirksamen Sparmaßnahmen, einer ausreichenden Versorgung mit Energie, um bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen. Aber auch Stein- und Braunkohle haben Priorität bei der künftigen Energieversorgung. Dabei ist sicherzustellen, dass auch die Gefährdungen, die von der Verbrennung fossiler Brennstoffe ausgehen, in die Forschung einbezogen werden. „Wissenschaftliche Gutachten“ zeigen uns neue und bessere Wege für feine wirkungsvolle Energienutzung und für zusätzliche umweltverträgliche Energiequellen. Eben ein Leitantrag mit Absicherungen nach allen Seiten.

1979 ‚Energiewende‘ im Bundestag

Helmut Kohl, damals noch CDU-Oppositionsführer im Bundestag, kritisiert das Energiewende-Papier der Schleswig-Holsteinischen SPD. Es ist das erste Mal, dass das Wort Energiewende im deutschen Parlament ausgesprochen wird (siehe Chart).
Bis Begriff und Konzept auf der höchsten politischen Ebene Einzug halten vergeht viel Zeit. Wer die Protokolle des Bundestags durchforstet, findet bis zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 nur drei Erwähnungen. Zwischen 1987 und 1990 fällt das Wort 24 Mal. Zum Allgemeingut wird der Begriff erst 2011, nach der Atomhavarie in Fukushima.

„Energiewende im Bundestag“

1980 Energiewende Buch

1980 verfassen Florentin Krause, Hartmut Bossel und Karl-Friedrich Müller-Reissmann eine Studie (keine Werbung dafür) zur Energiewende, die das gerade neu gegründete Öko-Institut in Freiburg unter dem Titel „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“ veröffentlicht. Die Anti-Atom-Aktivisten stützen sich auf die Ideen von Amory Lovins, die sie bei Aufenthalten in den USA kennengelernt haben. In ihrem Buch fordern sie eine neue Strategie für Deutschlands Energieversorgung: Energieeffizienz und die Abkehr von Atomkraft und Ölimporten zugunsten der Erneuerbaren.

Der Anfang der 1970er Jahre eingerichtete Umweltrat der Bundesregierung greift die Studie 1981 in seinem Gutachten auf. Die Sachverständigen verweisen außerdem auf das „CO2-Problem“, das zum Treibhausgaseffekt führt.

1983 Die Grünen erstmals in Bundestag

Die Grünen ziehen 1983 erstmals in den Bundestag ein. Die Partei war drei Jahre zuvor gegründet worden, unter anderem aus der Anti-Atom-Bewegung heraus. Mit den Grünen zieht auch das Wort „Energiewende“ in den parlamentarischen Alltag ein. Bei einer Bundestagsdebatte im Juni 1986, wenige Wochen nach Tschernobyl, fordern die Grünen eine „Energiewende“ und eine Energieversorgung „ohne Atomkraft“, um in Zukunft weitere Katastrophen zu verhindern. In einer Debatte 1987 kritisiert die FDP, die damals mit der Union die Regierung stellt, die grünen Forderungen nach einem Atomausstieg – mit Hinweis auf die Risiken des Klimawandels. 1998 werden die Grünen Juniorpartner in der rot-grünen Koalition von Kanzler Gerhard Schröder.

April 26, 1986 Reaktorkatastrophe von Tschernobyl

Ende April 1986 explodiert Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion. Die Katastrophe führt weltweit zu einer Diskussion über die Sicherheit von Atomanlagen. Europa erlebt in den folgenden Jahren einen starken Rückgang beim Neubau von Kernkraftwerken. Deutschland hat zu diesem Zeitpunkt allerdings längst aufgehört, weitere Atomkraftwerke zu bauen. Der jüngste Reaktor des Landes, Neckarwestheim 2, ging schon Jahre zuvor, im November 1982, in Bau.

Tschernobyl markiert einen Wendepunkt – und bringt der Anti-Atom-Bewegung großen Zulauf. Die Kernkraft verliert ihr Image als saubere Energie. Die Öffentlichkeit reagiert schockiert, als die Behörden schwangeren Frauen raten, besser nicht nach draußen zu gehen, um sich nicht radioaktiver Belastung auszusetzen. Selbst für unbedenklich erklärte Lebensmittel bleiben in den Supermärkten liegen. Große Mengen an Gemüse und Milchprodukten müssen vernichtet werden.

Juni 1986 Tschernobyl Flugblätter

Unzählige Anti-Atom-Flugblätter werden in diesen Jahren verteilt. Die Schrift „Tschernobyl: Was ist passiert? Was müssen wir wissen? Was können wir tun?“ beispielsweise fordert eine Zukunft, in der es neben den Erneuerbaren nur noch Kohlekraftwerke gibt. Öl, Gas und Atom bleiben außen vor. Zugleich soll der Energieverbrauch in weniger als 20 Jahren auf nur noch gut die Hälfte fallen, wobei Kohle rund ein Drittel mehr beitragen soll als die grünen Energien.

(siehe Foto: „Der Energiefluß der Bundesrepublik Deutschland“. Die Schrift beziffert den Energiebedarf für 1983 auf 312 Einheiten, die vor allem durch fossilen Energien und Atomkraft gedeckt werden. Bis zum Jahr 2000 soll der Verbrauch auf nur noch 173 Einheiten fallen, wobei „Erneuerbare Energiequellen“ 73 Einheiten liefern sollen und Kohle 100 Einheiten.)

August 11, 1986 Der Spiegel, Titelgeschichte

“Der Spiegel” bringt im August 1986 eine Titelgeschichte über “Die Klima-Katastrophe”. Das Nachrichtenmagazin zeigt auf seinem Cover den Kölner Dom, der schon zur Hälfte unter Wasser steht, und schreibt: „Ozon-Loch, Pol-Schmelze, Treibhaus-Effekt: Forscher warnen“. Es ist das erste Mal, dass der Klimawandel in der öffentlichen Debatte in Deutschland so prominent zum Thema gemacht wird.

Schon im Dezember 1985 hatte der Arbeitskreis Energie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in einer Pressemitteilung vor einer „drohenden Klimakatastrophe“ gewarnt. Allerdings schwächte die DPG ihre Warnung kurz darauf ab und sprach nur noch von „drohenden Klimaänderungen“.

Bemerkung von mir: Auf diesen Artikel bin ich in einem Buch aufmerksam gemacht worden. Der Autor, Hartmut Bachmann, des Buches „Die Lügen der Klima-Katastrophe … und wie der Staat uns damit ausbeutet“, hat diesen Artikel in Amerika gelesen. Scheinbar kannte er Rudolf Augstein. In diesem Buch gibt er auf Seite 110 sein Telefongespräch am 02. September 1986 mit Rudolf Augstein wieder:

Ich bat meine Sekretärin, eine Telefonverbindung nach Hamburg herzustellen, um Rudolf Augstein, den Boss vom Magazin DER SPIEGEL zu suchen. Endlich hatte ich ihn an der Strippe und fragte ohne große Einleitung:
„Was hast dur dir den dabei gedacht?“
„Wobei gedacht?“
„Na beim Ersäufen des Kölner Doms.“
„Aufwecken, munter machen.“
„Und Angst machen“ antwortete ich.
„Ohne Angst der Massen gibt es keine Bewegung der Massen.“
Ich antwortete:
„Deine Aktion wird Folgen haben.“
Augstein:
„Hoffentlich. Wenn du was für mich hast, ruf durch.“

Diese Ausgabe des Spiegels habe ich mir im Spiegel-Antiquariat im Original für 22 Euro besorgt.

1987 Erste Klimaziele

Schon 1978 macht das Umweltgutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) auf die „anthropogenen Veränderungen von Klima und Lebensbedingungen“ aufmerksam. Fast zehn Jahre vergehen, bis sich die Politik mit der Frage beschäftigt, wie man den Gefahren begegnen soll. 1987 setzt der Bundestag die Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“ ein. In ihrem Abschlussbericht empfiehlt die Kommission, die Emissionen bis 2005 um 30 Prozent im Vergleich zu 1987 zu senken.

Von dem Moment an steigt der Gebrauch des Wortes „Klimaschutz“ im Bundestag dramatisch an (siehe Chart).

Gebrauch des Wortes Klimaschutz im Deutschen Bundestag

1990 Deutschland nimmt Emissionsziele an

1990 beschließt die Bundesregierung ein Reduktionsziel von 25 bis 30 Prozent bis 2005, mit dem Basisjahr 1987. Auch die damalige Europäische Gemeinschaft gibt sich kurz darauf ein Klimaziel. Allerdings fällt es deutlich schwächer aus: die Emissionen sollen bis 2000 auf dem Niveau des Jahres 1990 stabilisiert werden.

Tatsächlich kann Deutschland seine Emissionen bis 2005 um 23 Prozent unter den Ausstoß von 1987 drücken. Ein Großteil der Reduktion ist jedoch Resultat des Zusammenbruchs der ostdeutschen Industrien im Zuge der Wiedervereinigung.

Die Empfehlungen der deutschen Klima-Enquete-Kommission von 1987 gelten als entscheidender Impulsgeber für den weltweiten Klimaschutz. Auch die berühmte Rede des Klimawissenschaftlers James Hansen 1988 vor dem US-Kongress zu den Risiken der Erderwärmung gehört dazu, genauso wie die viel beachtete Klima-Rede der damaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher 1989 vor den Vereinten Nationen.

1991 Erste Einspeisegesetz

1991 führt die schwarz-gelbe Regierung von Kanzler Helmut Kohl Europas erstes Ökostrom-Einspeisegesetz ein, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Das Gesetz sichert den Erzeugern Zugang zu den Netzen und Mindestvergütungen, die sich nach den Durchschnittserlösen für Strom errechnen, wie sie zwei Jahre zuvor erzielt wurden. Dadurch entstehen erhebliche Schwankungen bei den Preisen. Viele Investoren reagieren verunsichert. Nur einige hundert Megawatt Windkapazität werden in den kommenden fünf Jahren zugebaut.

Mitte der 1990er Jahre schafft Deutschland, auf Geheiß des Bundesverfassungsgerichts, den „Kohlepfennig“ ab, mit dem der Abbau von Steinkohle subventioniert wurde. Die Strompreise sinken – und damit auch die Einspeisetarife.

Das deutsche Modell der Einspeisetarife hat viele Nachahmer gefunden. Und es ist vereinbar mit den Wettbewerbsregeln der EU, erklärt der Europäische Gerichtshof im Jahr 2000 in einem wegweisenden Urteil.

October 20 1998 Rot-grüne Koalition

Bei den Bundestagswahlen 1998 wird die Kohl-Regierung von Sozialdemokraten und Grünen abgelöst. In ihrem Koalitionsvertrag verständigen sich beide Parteien auf eine „ökologische Modernisierung“, die neue Jobs schaffen und zugleich die Umwelt schützen soll.

Die rot-grünen Pläne umfassen eine ökologische Steuerreform, die stärkere Förderung der Erneuerbaren und ein Verkehrskonzept, das die Schiene gegenüber der Straße stärken soll. Auch ein Atomausstieg ist geplant – und zwar „so schnell wie möglich“.

June 14, 2000 Atomkonsens

Nach harten Verhandlungen einigt sich die rot-grüne Regierung im Juni 2000 mit den Energiekonzernen auf einen „Atomkonsens“, der eine Laufzeitbefristung auf 32 Jahre seit Inbetriebnahme vorsieht. Zu diesem Zeitpunkt bezieht Deutschland 30 Prozent seines Stroms aus Atomkraftwerken. Bis 2006 bleibt dieser Anteil in etwa konstant. Nur zwei kleinere Reaktoren gehen in den 2000er Jahren vom Netz (siehe Grafik).

Im selben Jahr beschließt Rot-Grün außerdem das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es führt ein Vorrangprinzip für Ökostrom ein und hebt die Vergütungssätze teils spürbar an. Der Abnahme-Preis ist – abhängig von der eingesetzten Technologie – für den Netzbetreiber 20 Jahre lang bindend. Bis 2010 soll sich der Anteil regenerativ erzeugten Stroms in Deutschland, der im Jahr 2000 erst bei 6,6 Prozent lag, verdoppeln. Das Ziel wird mehr als erreicht: 2010 liegen die Erneuerbaren bei der Stromerzeugung schon bei 17 Prozent. Das EEG wird mehrfach novelliert – 2004, 2009, 2012 und 2014. Die jüngste Reform aus dem Jahr 2016 wird Anfang 2017 in Kraft treten.

September 27, 2009 Merkel belebt Atom wieder

Nach den Bundestagswahlen 2009 kann Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die bisherige Große Koalition mit der SPD beenden und nun mit ihrem Wunschpartner FDP regieren. In dem Koalitionsvertrag, den Schwarz-Gelb wenige Wochen vor der entscheidenden Weltklimakonferenz in Kopenhagen beschließt, bekennen sich beide Parteien ausdrücklich zum Neubau „hocheffizienter Kohlekraftwerke“.

Für die bestehenden Atomkraftwerke beschließt Schwarz-Gelb eine Laufzeitverlängerung, hält aber am bisherigen Neubauverbot fest. Kernenergie wird im Koalitionsvertrag als wichtige Brückentechnologie beschrieben. „Andernfalls werden wir unsere Klimaziele, erträgliche Energiepreise und weniger Abhängigkeit vom Ausland nicht erreichen.“

Die Laufzeitverlängerung, auf die sich die Merkel-Regierung schließlich mit den Atomkonzernen einigt, bringt Deutschlands Reaktoren ein durchschnittliches Plus von zwölf Jahren. Der letzte Block soll frühestens 2036 vom Netz gehen. Im Gegenzug müssen die Konzerne künftig eine Brennelementesteuer zahlen. Die Einnahmen sollen der Forschung für Speichertechnologien und Energieeffizienz zugutekommen.

September 2010 Energiekonzept 2050

2010 legt Merkels Regierung das “Energiekonzept 2050“ vor. Es ist als „Fahrplan“ gedacht, „der Schritt für Schritt den Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien beschreibt“. Der deutsche Treibhausgasausstoß soll bis 2020 um 40 Prozent sinken, bis 2030 um 55 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent, jeweils im Vergleich zu 1990 (siehe Charts). Das Wort „Energiewende“ taucht in dem 40-seitigen Papier kein einziges Mal auf.

Das Konzept bezeichnet die Erneuerbaren als „eine tragende Säule zukünftiger Energieversorgung“. Deutschlands Gesamtenergiebedarf soll 2030 zu 30 Prozent von ihnen gedeckt werden, 2040 zu 45 Prozent und 2050 zu 60 Prozent. Bei der Stromversorgung ist ein Erneuerbaren-Anteil von 35 Prozent bis 2020 angepeilt, 50 Prozent bis 2030, 65 Prozent bis 2040 und 80 Prozent bis 2050. Allerdings lag der Anteil 2015 schon bei 33 Prozent (siehe Chart).

Der Energieeffizienz schreibt das Papier eine Schlüsselrolle zu. Bis 2050 soll der Energieverbrauch im Vergleich zu 2008 halbiert werden. Die Kernenergie wird abermals als „Brückentechnologie“ bezeichnet, die für einen „Übergangszeitraum“ benötigt wird.

March 11, 2011 Fukushima Tsunami

Am 11. März 2011 löst ein Erdbeben der Stärke 9 vor Japans Küste einen Tsunami aus. Eine 15 Meter hohe Welle trifft das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. In drei der sechs Reaktoren kommt es zu einer Kernschmelze.

Nur drei Tage später vollzieht Kanzlerin Merkel die atompolitische Kehrtwende und verkündet ein „Atom-Moratorium“. Alle 17 deutschen Atomkraftwerke werden für drei Monate einer Sicherheitsprüfung unterzogen, die acht ältesten Reaktoren abgeschaltet. Insgesamt wird eine Kapazität von 8,4 Gigawatt vom Netz genommen. Die gerade beschlossene Laufzeitverlängerung wirft Merkel über den Haufen. Nun soll doch schon 2022 mit der Atomkraft Schluss sein. Damit kehrt Deutschland praktisch zum rot-grünen Ausstiegsbeschluss zurück. Im Bundestag stimmt eine breite Mehrheit für den neuerlichen Atomausstieg.

Flankiert werden die Beschlüsse mit Gesetzen zum weiteren Ausbau von Grünstrom, einem beschleunigten Netzausbau und der Gründung eines nationalen Klima- und Energiefonds. Bei den Projekten kommt es in der Folgezeit allerdings zu Verzögerungen.

2011 Merkel nimmt Energiewende für sich ein

Nach Fukushima treten Merkels konservative Christdemokraten als Energiewende-Vertreter auf, als hätten sie das Konzept höchstpersönlich erfunden. Es ist ein klassisches politisches Manöver, um dem politischen Gegner die Themen aus der Hand zu nehmen.

Googles Analyse über die Verwendung bestimmter Suchbegriffe zeigt nach Fukushima einen massiven Anstieg beim Begriff „Energiewende“ (siehe Chart). Trotz seiner langen Geschichte bringen viele Bürger das Wort inzwischen mit Merkel in Verbindung.

Google Trends

December 17, 2013 Koalition bestätigt Abwicklung der Atomenergie

Aus den Bundestagswahlen 2013 geht wieder eine Große Koalition aus Merkels CDU, der Schwesterpartei CSU und den Sozialdemokraten hervor. Ihr Koalitionsvertrag sieht einen Atomausstieg „spätestens“ bis 2022 vor. Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden.

Der Ausbau der Erneuerbaren soll sich künftig in festgelegten „Korridoren“ bewegen, was auf eine Deckelung hinausläuft. Beim Erneuerbare-Energien-Gesetz sind tiefgreifende Reformen geplant. Über Ausschreibungen soll künftig festgelegt werden, wie hoch die Einspeisevergütung ausfällt. Im Juli 2016 beschließt der Bundestag die EEG-Novelle. Anfang 2017 tritt sie in Kraft.

December 3, 2014 Aktionsprogramm Klimaschutz 2020

Im Dezember 2014 beschließt das Bundeskabinett das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020. Das Maßnahmenpaket soll dazu führen, dass Deutschland doch noch sein Ziel erreicht, seine Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Andernfalls würde das Ziel „um fünf bis acht Prozentpunkte verfehlt“, heißt es im Umweltministerium.

An die 80 Millionen Tonnen CO2 soll das Programm zusätzlich einsparen helfen. Den Löwenanteil sollen Energieeffizienzmaßnahmen bringen. Doch auch Deutschlands Stromwirtschaft soll rund ein Viertel davon beisteuern. Auch der Landwirtschaft und dem Verkehrssektor soll ein Beitrag abverlangt werden. Bis 2020 will die Bundesregierung eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen sehen.

Die Pläne treffen auf großen Widerstand. Sogar die Gewerkschaften machen gegen die von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorgeschlagene Abgabe auf alte Kohlekraftwerke mobil. Im Juli 2015 liegt ein weichgespülter Kompromiss auf dem Tisch, der die Klimaziele für 2020 erneut in Frage stellt. Ausgerechnet Braunkohlekraftwerke sollen nun als „Kapazitätsreserve“ dienen.

June 25, 2015 Klimaschutzplan 2050

Im Juni 2015 startet die Bundesregierung einen Bürgerdialog für einen nationalen Klimaschutzplan 2050. Bis März 2016 gehen von Verbänden und Bevölkerung hunderte Vorschläge ein, von einer Kohlenstoffsteuer bis zum Kohleausstieg, einem Tempolimit auf Autobahnen oder einer Besteuerung, die sich nach dem Ausstoß von Klimagasen bemisst.

Das Umweltministerium fasst die Ideen in einem Entwurf zusammen, der im Mai 2016 an die Öffentlichkeit gelangt. Das Papier sieht vor, die Verbrennung von Kohle „deutlich vor 2050“ zu beenden. Verkehr, Landwirtschaft und Wärme werden mit eigenen Reduktionszielen adressiert.

March 23, 2016 Baake plädiert für einen Ausstieg aus Kohle

In Gastbeiträgen im britischen „Guardian“ und in der deutschen Wochenzeitung „Zeit“ fordert Rainer Baake, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie, im Frühjahr 2016 eine „Exit-Strategie“ für die fossilen Energien.

„Unsere Produktion und unser Konsum müssen CO2-neutral werden“, schreibt Baake, „und die Industriestaaten müssen dabei vorangehen.“ Baake plädiert für einen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas „bis spätestens 2050“. Das schaffe „qualitatives Wachstum und Beschäftigung“. Auf neue Kohlekraftwerke und Tagebauerweiterungen „sollten wir daher verzichten“.

June 29, 2016 Klimaschutzplan lässt Kohleabwickeln fallen

Im Juni 2016 dringt ein neuer Entwurf des Klimaschutzplans 2050 an die Öffentlichkeit. Vom Kohleausstieg, der in der ursprünglichen Fassung noch „deutlich vor 2050“ gefordert wurde, ist nun keine Rede mehr.

Das Reduktionsziel für den Verkehrssektor bis 2030 ist gestrichen und wurde durch schwammige, unverbindliche Formulierungen ersetzt. Der erste Entwurf hatte noch vorgesehen, dass die Verkehrsemissionen bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 2005 sinken sollen.

Auch die zunächst vorgesehenen Ziele für Industrie, Wärmesektor und Landwirtschaft wurden fallengelassen, nachdem Industrievertreter Druck gemacht hatten, wie Clean Energy Wire berichtet. Umweltverbände üben heftige Kritik an dem verwässerten Entwurf, der am 8. September vom Umweltministerium veröffentlicht wird.

October 2016 Kabinett zeichnet Kilmaschutzplan 2050 ab?

Noch vor der parlamentarischen Sommerpause, die am 8. Juli beginnt, will das Bundeskabinett den Klimaschutzplan 2050 verabschieden. Doch der Termin wird nicht eingehalten. Am 21. Juni erklärt das Umweltministerium, man brauche mehr Zeit, um die Vorschläge der anderen Ministerien zu berücksichtigen.

Laut Ministerin Hendricks soll der Klimaplan Anfang November im Kabinett verabschiedet werden. Eine Einigung auf einen Kohleausstieg dürfte bis nach den Bundestagswahlen 2017 verschoben werden: Eine Aktennotiz aus Merkels Büro bezeichnet das Thema als „politisch sensibel“.

Nachzulesen auf Carbon Brief
https://www.carbonbrief.org/zeitliste-vergangenheit-gegenwart-zukunft-deutschen-energiewende

Ende von Teil 1



Aus seinem Programm: Bis Neulich – 2014 !!

Pispers spricht unter anderem über die Diktatur im damaligen Persien, unter Mohammad Reza Pahlavi, dem Schah von Persien, und dessen Sturz:

…… die Armee hat sich in die Kasernen zurückgezogen, und es ist kein Schuss mehr gefallen. Der Schah von Persien musste fliehen. Einer der mächtigsten Diktatoren der Region musste fliehen, mit Farah Diba und ein paar Köfferchen mit Kohle….. ab nach Ägypten, später zu den Kumpels in die USA. Da ist er in ein adäquates Erdloch gezogen… (Beifall). Soviel zum Thema wie ein Volk einen brutalen Diktator überhaupt los werden kann.

Heutige Diktaturexperten sehen das natürlich völlig anders. Angela Merkel zum Beispiel. Angela Merkel zitiere ich am liebsten wörtlich. Ich habe noch keine bessere Möglichkeit gefunden diese Frau zu beleidigen … (Beifall). Angela Merkel hat vor dem Irakkrieg wörtlich gesagt: Ich habe in einer Diktatur gelebt, ich weiß, Diktatoren sprechen nur die Sprache der Gewalt!

Da habe ich mich geschämt. Wir hätten doch die Merkel in ihrem bewaffneten Kampf gegen Honecker unterstützen müssen! Wir hätten doch versuchen müssen die Brüder und Schwestern in der DDR gewaltsam zu befreien….oder? Mit ein bisschen Glück wär uns die Merkel als Kollateralschaden erspart geblieben…. (Beifall).

Ja… die Merkel sagt inhaltlich nicht viel, aber wenn sie was sagt, dann is es auch nichts…. davon können Sie fest davon ausgehen…..

Der Autor hat das im Video auf YouTube gesprochene Wort mitgeschrieben, nach bestem Wissen und Gewissen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammad_Reza_Pahlavi

Thema: Thomas de Maizière

…….vergleichen, mit dem wir zurzeit im Bundestag erleben, zum Beispiel mit der der Diskussion um den Verteidigungsminister, da müssten einem eigentlich die Tränen kommen.

Wenn Thomas de Maizière wenigstens mit einem Anflug von Leidenschaft kämpfen würde. Aber die Frage ist natürlich wofür! N…. N…. man kann nicht leidenschaftlich für einen kleinen bürokratischen Hintern kämpfen, das geht nicht!

Darum geht es, es geht um nichts anderes. Es geht um einen kleinen, systemrelevantischen Bürokratenhintern! Nicht…er, er gilt als der beste Hintern, der beste Mann… äh… von Angela Merkel! Nicht….. da darf übrigens… nur um zu sagen, bei mir persönlich war Thomas de Maizière vor ein paar Wochen gestorben und unten durch… scheinbar Wochen vor dieser Drohnenpleite!

Er war bei mir erledigt, als er gesagt hat, er sei überrascht worden von der Nachricht, dass in Afghanistan ein deutscher Soldat gestorben ist. Er sei bestürzt und tief betroffen. Wie kann das sein,….. dass der Verteidigungsminister, der oberste Befehlshaber überrascht wird vom Tod eines Soldaten, der im Gefecht gefallen ist? Der Tod ist die logische Konsequenz soldatischen Handelns! Hat er das nicht mitgekriegt was da ist? Haben ihm seine Staatssekretäre noch keine Vorlage auf den Tisch gelegt, dass in Afghanistan Krieg herrscht? Hat er auf den Fluren nur von Hintergrundpapieren gehört, die belegen, dass wir in Afghanistan blutig gescheitert sind, dass unsere Verluste nur deswegen so niedrig sind, weil die Patrouillen die Feldlager gar nicht mehr verlassen?

Dass ich nicht vergesse… wegen der Drohnen…. dass das noch erwähnt ist…halten Sie dieses Drohnendebakel nicht für eine bürokratische Schlamperei, das ist es nicht! Es ist schlimmer! Es ist ein sorgfältig vorbereiteter Erfolg der Rüstungslobbyisten und deren Zweigstelle im Bundeswehrbeschaffungsamt. Und der Minister Thomas de Maizière ist entweder ein Trottel oder der Komplize, egal wer er von beiden ist. Sein Vater wird sich im Grab umdrehen, der alte Kriegsgott Mars, hab ihn selig.

So….danke meine Damen und Herren!

Bemerkung des Autors: Thomas de Maizières Vater war Ulrich de Maizière,
Generalinspektor der Bundeswehr, Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht. Ab 1953 war er vorbereitend mit dabei die Bundeswehr aufzubauen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_de_Maizi%C3%A8re

https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Maizi%C3%A8re

Ich bin kein Wissenschaftler, kein Klimaskeptiker…und auch kein Klimaleugner! Ich bin ein Mensch!

Niemand kann und wird leugnen, dass solange unser Planet besteht, sich das Klima immer verändert hat. Es gab Warmzeiten und Kaltzeiten, Warmzeiten und Eiszeiten. Der Mensch hat diese Klimaschwankungen gut überstanden, sonst gäbe es uns nicht. Das lernt man schon in der Schule, oder nicht?

Das Klima der Erde wird sich auch in Zukunft verändern. Dies will man nun scheinbar verhindern. Was ist der Grund dafür? Sagen uns nicht 97 % der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, der Klimawandel ist menschengemacht? Am 8. Mai 2019 hat die Bundesregierung durch die Bundesministerin Svenja Schulze gesagt: „97 % der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sagen uns, dass der Klimawandel menschengemacht ist und wir etwas dagegen tun müssen“ (vgl. Plenarprotokoll 19/97 S. 11642).

Wer sind diese 97 % Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den Menschen als den Schuldigen ausgemacht haben? Die nun auch noch die Dringlichkeit zur Ergreifung von gravierenden Maßnahmen einfordern? Die Bundesregierung erhebt, nach Frau Schulze, keine Daten zu Klima-Wissenschaftlern, die dies fordern.

Der Mensch und die von ihm, seit etwa 1850, eingeleitete technische Entwicklung ist schuld! Der böse Mensch hat die Kohle, dann das Öl, und auch noch das Erdgas aus der Erde geholt, und holt es jetzt heraus! Der Mensch verbrennt die Kohle, das Öl und das Erdgas, also ist er schuldig! Der Mensch ist auch schuld am Fortschritt und Entwicklung durch die Erfindungen Dampfmaschine und Verbrennungsmotor!

Diese Erfindungen erst haben dem Menschen das gegeben, was er heute hat. Ein erträgliches oder gutes Auskommen, ein Dach über dem Kopf und eine gewisse Sicherheit für sich und seine Kinder. Der Mensch will leben. Der Mensch will Freude am Leben haben! Der Mensch will heute wissen, wie seine Zukunft sich in den nächsten 30 Jahren gestaltet.

Also muss verhindert werden, dass der Mensch dies weiterhin tut! Mit welcher wissenschaftlichen Erkenntnis will man den Menschen daran hintern? Mit der Meinung dieser „97 % Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“? Auf Grund der Berichte des IPCC? Wer will, dass die Menschen wieder so lebt, wie vor dieser Zeit? Ohne gesicherte Energie?

Ich frage mich: wer ist so vermessen dies zu wollen und auch umzusetzen? Menschen wie du ich ……sicher nicht!

Mit diesen Gedanken will ich es für heute bewenden lassen.

Die Alten und der Umweltschutz

Beim Bezahlen an der Kasse im Supermarkt schlägt die Kassiererin der vor mir stehenden alten Dame vor, beim nächsten Einkauf ihre Einkaufstasche mitzubringen,….. denn Plastiktüten seien schlecht für die Umwelt.

„Da haben Sie recht“, entschuldigt sich die alte Dame „doch leider war ich in Eile und habe sie entegegen meiner Gewohnheit vergessen“.

Die junge Frau erwidert: Ja, wissen Sie, unser Problem ist nämlich, dass Ihre Generation sich keine Gedanken darüber gemacht hat, in welch schlechtem Zustand sie die Umwelt uns und den zukünftigen Generationen hinterjässt. Umweltschutz ist sicher ein Fremdwort für Sie!

„Das stimmt. Unsere Generation kannte keinen Umweltschutz. Das war auch gar nicht nötig, denn Sprudel- und Bierflaschen gaben wir an den Laden zurück, in dem wir sie gekauft hatten. Von dort gingen sie an den Hersteller, der die Flaschen wusch, sterilisierte und auffüllte, sodass jede Flasche unzählige Male benutzt wurde. Die Milch holten wir beim Milchhändler in unserer eigenen Milchkanne ab.“

Aber Umweltschutz kannten wir nicht.

„Für unsere Gemüseeinkäufe benutzten wir Einkaufsnetze, für den Resteinkauf unsere Einkaufstaschen. Vergaßen wir sie, so packte uns der Händler den Einkauf in braune Papiertüten, ….. die wir Zuhause für viele Zwecke weiter verwendeten, z. B. zum Einpacken der Schulbücher, die uns von der Schule unter der Auflage, dass wir sie gut behandeln, kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Nach Beendigung des Schuljahres wurden sie wieder eingesammelt und in gutem Zustand an den nachfolgenden Jahrgang weiter gereicht.“

Aber Umweltschutz kannten wir nicht.

„Wir stiegen Treppen hoch, denn Aufzüge gab es nicht. Wir gingen zu Fuß die paar Schritte zum nächsten Lebensmittelgeschäft und benutzten keine 400 PS starken Geländewagen.“

Aber Umweltschutz kannten wir nicht.

„Damals wuschen wir Babywindeln, weil es keine Einwegwindeln gab. Wir trockneten die Wäsche nicht in einem Strom fressenden Trockner, sondern mit Wind auf der Wäscheleine. Die Kleidung der Kinder ging stets an die jüngeren Geschwister, denn neue Kinderkleidung konnten wir uns nicht leisten.“

Aber Umweltschutz kannten wir nicht.

Im Haus hatten wir ein einziges Radio und später einen kleinen Fernseher mit einem Bildschirm in Taschentuchgröße. In der Küche gab es keine elektrischen Maschinen.
Als Polstermaterial für Päckchen oder Pakete benutzten wir alte Zeitungen, kein Styropor oder Plastik. Der Rasenmäher wurde mit der Hand geschoben, machte keinen Krach und keinen Gestank. Das war unser Fitnesstraining, weshalb wir keine Fitnessstudios mit elektrischen Laufbändern und andere Energie fressenden Unsinn benötigten.“

Aber Umweltschutz kannten wir nicht.

„Das Wasser tranken wir aus der Leitung und benötigten keine Plastikflasche. Unsere leeren Schreibfüller wurden wieder mit Tinte gefüllt, anstatt neue zu kaufen.“

Aber Umweltschutz kannten wir nicht.

„Damals fuhren unsere Kinder mit dem Bus, der Straßenbahn, dem Fahrrad oder gingen zu Fuß zur Schule. Einen 24-stündigen Taxiservice der Mutter mit einem 80.000 Euro teurem Auto gab es nicht.“

Aber Umweltschutz kannten wir nicht.

„Aber bedenken Sie: Es ist traurig, wenn die junge Generation sich darüber beklagt, wie verschwenderisch wir Alten gelebt haben, nur weil wir keinen Umweltschutz kannten?
Glauben Sie, wir Alten benötigen eine solche Belehrung? Und dann noch von einem Mädchen, das mir nicht das passende Wechselgeld geben kann, ohne die elektronische Kasse zu befragen!“

Das sind die heranwachsenden Kinder, die zu den Demonstrationen von Friday for Future gefahren werden. Das sind die Leute, die nicht wissen wieviel Co2 in der Atmosphäre ist und ob der Meeresspiegel steigt, wenn das schwimmende Eis in der Arktis schmilzt. Noch schlimmer, sie können Arktis von Antarktis nicht unterscheiden!

Aber sie klagen beim Bundesverfassungsgericht für eine Änderung des Klimagesetzes von 2019. Sie und ihre Kinder sind nicht genug geschützt!

Verfasser mir unbekannt, im Internet gefunden! Die Geschichte könnte aber wahr sein!