Friedrich Merz – Endlich Kanzler
Friedrich Merz – Endlich Kanzler
Eigentlich wollte ich schon länger einen Beitrag zum Abschied des letzten Bundeskanzlers, Olaf Scholz, schreiben. Das werde ich auch noch, denn der Abstieg ist der Aufstieg des derzeitigen Bundeskanzlers Friedrich Merz. Wir sehen wieder einmal, der Abstieg des einen ist der Aufstieg des anderen.
Friedrich Merz ist nun endlich Bundeskanzler geworden. War das immer sein Ziel? Gehen wir einmal davon aus, dass dies schon immer sein Ziel war. Es muss mir aber erlaubt sein, die Frage zu stellen: Wie kommt es, dass dieses Ziel dann erst im Jahr 2025 erreicht ist?
Damit ich dies verstehe, habe ich mit Wikipedia, dem Archiv des Deutschen Bundestages und Lab-News den politischen Weg dorthin nachgezeichnet. Im Grunde sind Listen langweilig, diese nicht und notwendig:
1972 Eintritt in die CDU
1975 bis 1976 Wehrdienst Bundeswehr , Fahnenjunker
1976 bis 1982 Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung für ein Jura-Studium (Stipendien gibt bei allen Parteien)
1982 bis 1985 Ausbildung in der Justiz und Staatsexamen
1985 bis 1986 Richter auf Probe Amtsgericht Saarbrücken
1986 bis 1989 Syndikus beim Verband der Chemischen Industrie (VCI)
1989 bis 1994 Mitglied des Europäischen Parlaments
1994 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages
1998 bis 2000 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
2000 bis 2002 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, also Oppositionsführer
Nach der Bundestagswahl 2002 beanspruchte Angela Merkel den Fraktionsvorsitz für sich. Friedrich Merz war zwar Mitglied des „Andenpakt“, dieser war gegen Angela Merkel. Scheinbar ohne Erfolg. Angela Merkel hat Friedrich Merz als Faranktionsvorsitzender entlassen.
2002 bis 2004 Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
2007 erklärte Friedrich Merz, dass er wegen parteiinterner Differenzen bei der Bundestagwahl 2009 nicht mehr kandidieren wird. Im Oktober 2009 schied er aus dem Bundestag aus.
2018 verlor Friedrich Merz die Wahl zum Bundesvorsitzenden der CDU gegen Annegret Kamp-Karrenbauer
2021 Bundestagswahl, Gewinn des Direktmandats des Hochsauerlandkreis
2021 verlor Friedrich Merz die Wahl zum Bundesvorsitzenden der CDU gegen Armin Laschet
2022 bis heute Wahl zum Partei-Vorsitzenden der CDU
2022 bis 2025 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, also Oppositionsführer
2024 Bundestagswahl, Gewinn des Direktmandats des Hochsauerlandkreis
2025 Koalition der CDU/CSU-Fraktion mit der SPD
2025 erreichte Friedrich Merz im ersten Wahlgang zum Bundeskanzler nicht die notwendige Mehrheit (1). Diese erreichte er erst im zweiten Wahlgang
2025 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
Ende Aufstieg
1 Wolfgang Kubicki nannte das einen „vernichtenden Schlag für die Kanzlerambitionen von Friedrich Merz“.